Persönlichen Brief schreiben: Regeln gibt es auch hier!

Persönlichen Brief schreiben – Tipps und Tricks

1. Einen persönlichen Brief schreiben ist etwas Besonderes

In einer Zeit, in der digitale Nachrichten und E-Mails dominieren, hat das Schreiben eines persönlichen Briefes etwas besonders Wertvolles. Ein handgeschriebener Brief zeigt, dass du dir die Zeit genommen hast, um deine Gedanken in Ruhe zu verfassen und diese bewusst an den Empfänger zu richten. Ein persönlicher Brief kann für verschiedene Anlässe genutzt werden: um gute Neuigkeiten mitzuteilen, jemanden zum Geburtstag zu gratulieren oder einfach, um mit einer vertrauten Person in Kontakt zu bleiben.

Das Schreiben eines persönlichen Briefes ist jedoch nicht nur eine schöne Geste, sondern auch eine Möglichkeit, tiefer über das nachzudenken, was du ausdrücken möchtest. In diesem Artikel erhältst du eine kurze Anleitung, wie du einen persönlichen Brief schreiben kannst – von der Anrede bis zur Unterschrift.

2. Bausteine: Der Aufbau eines persönlichen Briefes

Der Aufbau eines persönlichen Briefes ist im Vergleich zu einem formalen Brief etwas lockerer, dennoch gibt es bestimmte Elemente, die auch hier beachtet werden sollten. Damit der Empfänger sich sofort angesprochen fühlt, ist es wichtig, den Brief klar zu strukturieren und eine freundliche Anrede sowie eine passende Grußformel zu verwenden.

2.1. Briefkopf und korrekte Anrede

Ein persönlicher Brief beginnt üblicherweise mit dem Ort und Datum. Diese Angaben stehen oben rechts im Briefkopf. Darunter folgt die Anrede, die je nach Beziehung zum Empfänger variiert. Anstelle von „Sehr geehrter Herr/Frau“ kannst du in einem persönlichen Brief eine vertrautere Anrede wie „Liebe/r“ oder „Hallo“ verwenden, je nachdem, wie gut du den Empfänger kennst.

Beispiel:

  • „Liebe Anna,“
  • „Hallo Tom,“

Die Anrede schafft die richtige Atmosphäre und bestimmt den Ton des restlichen Briefes.

2.2. Der Brieftext – Unterschied zum formalen Brief

Nach der Anrede folgt der eigentliche Brieftext, der aus Einleitung, Hauptteil und Schluss besteht. Im persönlichen Brief darf der Ton locker und ungezwungen sein. Hier ist es wichtig, dass du dem Empfänger zeigst, dass du ihn persönlich ansprichst.

  • Einleitung: Beginne mit einem herzlichen Satz, wie etwa „Ich hoffe, es geht dir gut.“ oder „Es freut mich, dir endlich mal wieder zu schreiben.“
  • Hauptteil: Im Hauptteil kannst du auf die Neuigkeiten eingehen, die du dem Empfänger mitteilen möchtest. Du könntest berichten, was in deinem Leben passiert ist, oder Fragen stellen, um den Empfänger in ein Gespräch zu verwickeln.
  • Schluss: Der Schlussteil deines Briefes sollte eine positive Grußformel enthalten, etwa „Ich freue mich, bald von dir zu hören.“ oder „Liebe Grüße an deine Familie.“

2.3. Unterschrift und Grußformel

Ein persönlicher Brief endet mit einer Grußformel und deiner Unterschrift. Beliebte Grußformeln sind:

  • „Liebe Grüße“
  • „Herzliche Grüße“
  • „Bis bald“

Verwende die Grußformel, die am besten zu deinem Verhältnis zum Empfänger passt. Vergiss nicht, nach der Grußformel deine Unterschrift hinzuzufügen, um den Brief zu personalisieren und abzuschließen.

3. Diese Regeln für das Schreiben eines persönlichen Briefes solltest du kennen

Damit dein persönlicher Brief richtig gut ankommt, gibt es einige Punkte, die du beachten solltest. Diese Tipps helfen dir, deine Gedanken klar zu strukturieren und dem Empfänger das Gefühl zu geben, dass der Brief direkt von Herzen kommt.

3.1. Verwende eine klare Struktur

Auch wenn ein persönlicher Brief im Ton lockerer ist als ein formaler Brief, sollte er dennoch eine gewisse Struktur haben. Teile den Brieftext in sinnvolle Abschnitte, damit der Empfänger deinen Gedanken gut folgen kann.

3.2. Den richtigen Ton treffen

Beim persönlichen Brief sollte der Ton zu deinem Verhältnis zum Empfänger passen. Schreibe locker und authentisch, aber achte darauf, dass du nicht zu formlos wirst. Der persönliche Brief sollte freundlich und respektvoll bleiben.

3.3. Persönliche Details einfügen

Ein persönlicher Brief lebt von den Details. Schließlich will man etwas vom und über den Absender erfahren. Berichte dem Empfänger von gemeinsamen Erinnerungen, stelle Fragen zu seinem Leben oder teile Neuigkeiten, die dich gerade beschäftigen. Das macht den Brief interessanter und persönlicher.

4. Der Inhalt eines persönlichen Briefes

Der Inhalt eines persönlichen Briefes hängt stark vom Anlass ab. Dabei kann es sich um Glückwünsche, Grüße oder einfach den Wunsch, sich mit jemandem auszutauschen, handeln. Hier einige Anlässe und passende Tipps, wie du deinen Brief strukturieren kannst.

4.1. Schreiben eines persönlichen Briefes für besondere Anlässe

Ein persönlicher Brief eignet sich hervorragend für besondere Anlässe, sei es ein Geburtstag, ein Jubiläum oder die Ankündigung von Neuigkeiten. Der Ton in solchen Briefen sollte freundlich und herzlich sein. Wenn du beispielsweise einen Brief an einen Freund zum Geburtstag schreibst, kannst du mit einer herzlichen Anrede beginnen:

Beispiel:
„Lieber Max,“
„Ich hoffe, du hattest einen wunderbaren Geburtstag und konntest ihn mit deinen Liebsten feiern!“

Danach kannst du auf persönliche Erinnerungen oder zukünftige Pläne eingehen und dem Empfänger eine Freude bereiten.

4.2. Berichte von Erlebnissen oder Neuigkeiten

Einer der häufigsten Gründe für das Schreiben eines persönlichen Briefes ist es, dem Empfänger von deinen Erlebnissen oder Neuigkeiten zu berichten. In diesem Fall kannst du ganz locker beginnen und dem Empfänger mitteilen, was du in letzter Zeit erlebt hast.

Beispiel:
„Es ist schon eine Weile her, dass wir voneinander gehört haben, und ich wollte dir erzählen, was in letzter Zeit bei mir passiert ist…“

Diese Formulierungen helfen dabei, den Leser in dein Leben einzuführen und eine Verbindung zu schaffen.

4.3. Persönliche Ansprache und Emotionen

Ein persönlicher Brief ist eine ideale Möglichkeit, deinen Gedanken freien Lauf zu lassen und dabei auch emotional zu werden. Ob du Mitgefühl ausdrückst, Neuigkeiten teilst oder einfach nur in Kontakt bleiben möchtest – der Ton sollte immer persönlich und auf den Empfänger abgestimmt sein. Vermeide jedoch zu formelle Ausdrücke, die in einem persönlichen Brief unpassend wirken.

  • Anredepronomen: Je nach Nähe zum Empfänger kannst du ein vertrautes Anredepronomen wie „du“ oder „ihr“ verwenden.
  • Gefühle ausdrücken: Du kannst in einem persönlichen Brief offen über deine Gefühle sprechen, sei es Dankbarkeit, Freude oder Mitgefühl.

5. Fehler, die du beim Schreiben eines persönlichen Briefes vermeiden solltest

Auch bei persönlichen Briefen gibt es einige Dinge, die du vermeiden solltest, um den besten Eindruck zu hinterlassen. Hier sind einige Tipps, wie du häufige Fehler vermeidest und deinen Brief überzeugend gestaltest.

5.1. Zu formell oder distanziert schreiben

In einem persönlichen Brief ist es wichtig, eine direkte und herzliche Verbindung zum Empfänger herzustellen. Zu förmliche oder distanzierte Formulierungen sollten vermieden werden, da sie oft unpersönlich wirken. Verwende daher lieber vertraute Ansprachen und Formulierungen, die deine Beziehung widerspiegeln.

Beispiel für unpersönlichen Ton:
„Mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen mitteilen, dass…“
– Diese Formulierung wäre für einen persönlichen Brief viel zu förmlich.

Besser:
„Ich freue mich, dir zu schreiben und wollte dir erzählen, was bei mir so los ist.“

5.2. Zu lange Sätze oder unstrukturierter Text

Ein häufig gemachter Fehler beim Schreiben von persönlichen Briefen sind lange und verschachtelte Sätze. Halte deine Sätze kurz und klar, damit der Empfänger den Inhalt leicht nachvollziehen kann. Auch ein gut strukturierter Brieftext mit Absätzen hilft dabei, den Brief leserfreundlich zu gestalten.

6. Der letzte Schritt: Den Brief mit Grußformel und Unterschrift abschließen

Das Schreiben eines persönlichen Briefes endet immer mit einem schönen Abschluss. Wähle eine passende Grußformel und füge deine Unterschrift hinzu. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du deinen persönlichen Brief würdevoll beenden kannst.

6.1. Die passende Grußformel finden

Die Grußformel sollte am Ende deines Briefes deine Wertschätzung für den Empfänger ausdrücken. Vertraute Grußformeln für persönliche Briefe sind:

  • „Liebe Grüße“
  • „Herzliche Grüße“
  • „Alles Liebe“

Wenn du einen eher lockeren Brief schreibst, kannst du auch eine verspieltere Grußformel wie „Bis bald“ oder „Freue mich auf deine Antwort“ verwenden. Achte darauf, dass die Grußformel zu deinem Verhältnis zum Empfänger passt.

Übrigens: Nach der Grußformel wird kein Komma benötigt!

6.2. Unterschrift und Abschluss

Nach der Grußformel folgt die Unterschrift, die den Brief persönlich abschließt. Vergiss nicht, deinen Namen darunter zu schreiben. Falls du den Brief handschriftlich schreibst, verleiht das deinem Brief eine besonders persönliche Note.

7. Übungen zum Thema: Schreiben eines persönlichen Briefes

Das Schreiben eines persönlichen Briefes ist eine Kunst, die durch Übung verbessert werden kann. Auch wenn es am Anfang schwierig erscheinen mag, den richtigen Ton zu treffen oder die persönliche Ansprache gut zu formulieren, gibt es verschiedene Methoden, die dir helfen können, deine Fähigkeiten zu verbessern. Hier sind einige hilfreiche Übungen, mit denen du lernen kannst, deinen eigenen persönlichen Brief klar und gefühlvoll zu verfassen.

7.1. Die „Stichwort-Methode“

Bevor du anfängst, deinen persönlichen Brief zu schreiben, kannst du dir zunächst einige Stichwörter notieren. Diese Methode hilft dir dabei, deine Gedanken zu ordnen und sicherzustellen, dass du nichts Wichtiges vergisst. Schreibe die wichtigsten Punkte auf, die du dem Empfänger mitteilen möchtest – sei es eine Neuigkeit, eine besondere Erinnerung oder Fragen zu seinem Leben.

  • Übung: Wähle ein Thema (z. B. Geburtstag, Reisen, Neuigkeiten) und schreibe 5–10 Stichwörter auf, die du im Brief verwenden möchtest. Versuche dann, den Brief auf Basis dieser Stichwörter zu schreiben. Diese Methode hilft dir, den Brieftext klar zu strukturieren.

7.2. Die „Freundschaftsmethode“

Eine weitere Übung besteht darin, einen persönlichen Brief an eine vertraute Person zu schreiben. Stell dir vor, du schreibst einem Freund, dem du regelmäßig Nachrichten sendest. Verwende hierbei eine lockere, freundliche Anrede und achte darauf, dass der Ton persönlich und ungezwungen bleibt.

  • Übung: Schreibe einen persönlichen Brief an einen guten Freund oder ein Familienmitglied und berichte von deinem Alltag. Achte dabei auf eine freundliche Anrede und eine emotionale Grußformel. Überlege, wie der Empfänger den Brief aufnehmen wird.

7.3. Die „Gedanken-Methode“

Manchmal ist es hilfreich, einfach drauflos zu schreiben und dabei zu schauen, wohin dich deine Gedanken führen. Mit dieser Methode kannst du üben, frei und unstrukturiert zu schreiben, um deine Emotionen und Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Später kannst du den Brief dann strukturieren und anpassen.

  • Übung: Setze dich hin und beginne ohne Plan, deine Gedanken zu Papier zu bringen. Verfasse einen Brief, in dem du über deine Gefühle oder eine wichtige Neuigkeit berichtest. Danach überarbeite den Brieftext und strukturiere ihn in Einleitung, Hauptteil und Schluss.

7.4. Die „Übungs-Briefwechsel-Methode“

Diese Methode hilft dir, das regelmäßige Schreiben von Briefen zu üben. Vereinbare mit einem Freund oder einer Freundin, dass ihr euch regelmäßig persönliche Briefe schreibt. So hast du die Möglichkeit, regelmäßig zu üben und Feedback zu bekommen.

  • Übung: Starte einen Übungs-Briefwechsel mit einem Freund. Schreibe ihm regelmäßig und tauscht euch in Form von handgeschriebenen Briefen aus. Übe dabei, deine Anrede, Grußformel und Unterschrift passend zu wählen und den Brieftext natürlich und flüssig zu gestalten.

7.5. Die „Nachahmer-Methode“

Eine weitere Übung ist das Nachahmen eines bestehenden Briefes, den du besonders gelungen findest. Suche dir einen persönlichen Brief, der dich inspiriert hat, und versuche, die Struktur und den Stil nachzuahmen. Diese Methode hilft dir dabei, deinen eigenen Stil zu entwickeln, während du gleichzeitig neue Formulierungen lernst.

  • Übung: Finde einen persönlichen Brief, der dir gut gefällt, und analysiere dessen Aufbau. Schreibe dann einen eigenen Brief, der ähnliche Formulierungen, eine passende Anrede und eine herzliche Grußformel verwendet. Achte darauf, dass dein Brief klar strukturiert ist.

7.6. Die „Übung mit bestimmten Anlässen“

Der Anlass spielt oft eine große Rolle beim Schreiben eines persönlichen Briefes. Um dich auf verschiedene Anlässe vorzubereiten, kannst du gezielt üben, Briefe zu unterschiedlichen Themen zu schreiben. Das können Geburtstagsgrüße, Dankesbriefe oder Beileidsschreiben sein. Jede Art von Brief erfordert einen anderen Ton und eine andere Herangehensweise.

  • Übung: Schreibe einen persönlichen Brief zu verschiedenen Anlässen, wie z. B. Geburtstagswünsche, Glückwünsche zu einer Hochzeit oder Grüße an jemanden, den du lange nicht gesehen hast. Übe, den Ton deines Briefes an den Anlass anzupassen.

8. Fazit: Der Wert eines persönlichen Briefes

Das Schreiben eines persönlichen Briefes ist eine besondere Geste, die Zeit und Mühe zeigt. Ob du einen alten Freund kontaktierst oder deiner Familie Neuigkeiten mitteilst – ein persönlicher Brief bleibt etwas Einzigartiges. Indem du die richtige Anrede, eine klare Struktur und eine passende Grußformel verwendest, kannst du sicherstellen, dass dein Brief den Empfänger emotional anspricht und lange in Erinnerung bleibt.