Die richtige Grußformel für Brief und E-Mail: Mehr als freundliche Grüße
Die Grußformel ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Briefes und jeder E-Mail. Sie beendet das Schreiben und hinterlässt den letzten Eindruck beim Empfänger. Ob in geschäftlicher oder privater Korrespondenz, die Wahl der richtigen Grußformel signalisiert Respekt und zeigt, wie ernst du den Empfänger nimmst.
Eine passende Grußformel ist nicht nur höflich, sondern auch eine Frage der Form. Besonders in formellen Schreiben ist die korrekte Grußformel wichtig, um professionell zu wirken. Aber auch in persönlichen Briefen oder informellen E-Mails sollte sie gut überlegt sein, damit der Ton des gesamten Schreibens stimmig bleibt.
Eine falsche oder gar fehlende Grußformel kann schnell als unhöflich empfunden werden. Deshalb solltest du immer darauf achten, die Grußformel passend zum Stil deines Schreibens oder deiner E-Mail zu wählen.
2. Die richtige Grußformel für den formalen Brief und E-Mails
2.1. Korrekte Formulierung der Grußformeln in der offiziellen Korrespondenz
In formellen Briefen und E-Mails ist die Grußformel besonders wichtig. Sie sollte immer professionell und sachlich sein. Die gängigsten Grußformeln in geschäftlichen Schreiben sind:
- „Mit freundlichen Grüßen“
- „Hochachtungsvoll“
Diese Grußformeln sind respektvoll und neutral. Sie eignen sich besonders gut für den geschäftlichen oder offiziellen Schriftverkehr.
In Deutschland gilt die DIN 5008, die Regeln für den Briefaufbau festlegt. Laut dieser Norm sollte nach der Grußformel kein Komma gesetzt werden. Besonders in formellen Schreiben ist es wichtig, diese Regel zu beachten. Abkürzungen wie „MfG“ solltest du vermeiden, da sie unprofessionell wirken.
2.2. Grußformel und das Komma – was die DIN 5008 vorgibt
Eine häufige Frage bei der Wahl der Grußformel ist, ob danach ein Komma gesetzt werden sollte. Laut der DIN 5008 sollte in formellen Briefen und E-Mails nach der Grußformel kein Komma stehen. Diese Regelung sorgt für Klarheit und ein professionelles Erscheinungsbild.
Ein typisches Beispiel:
„Mit freundlichen Grüßen“
Wenn du jedoch international schreibst, ist das Komma nach der Grußformel in englischen Schreiben üblich. Hier solltest du auf die korrekte Formatierung achten, besonders in der geschäftlichen Korrespondenz.
Die Grußformel ist immer ein eigener Absatz und steht vor der Unterschrift. Die Grüße werden natürlich gross geschrieben.
3. Brief und E-Mail privat: Diese Grußformeln gibt es
Während formelle Anschreiben oft einer strikten Etikette folgen, hast du in persönlichen und informellen Schreiben mehr Freiheit bei der Wahl der Grußformel. Dennoch ist es wichtig, die richtige Formulierung zu finden, die zur Beziehung zwischen dir und dem Empfänger passt.
3.1. Die Wahl der richtigen Grußformel für persönliche Briefe
In persönlichen Anschreiben oder E-Mails kannst du eine wärmere und weniger formelle Grußformel wählen. Hier sind einige beliebte Beispiele:
- „Liebe Grüße“
- „Herzliche Grüße“
- „Herzlichst“
- „Alles Liebe“
Diese Grußformeln sind freundlich und drücken eine gewisse Nähe aus. Sie eignen sich gut für Freunde, Familie oder enge Bekannte. Je nachdem, wie vertraut du mit dem Empfänger bist, kannst du auch noch persönlichere Formulierungen verwenden:
- „Bis bald“
- „Dein/e [Name]“
Diese Ausdrücke wirken persönlicher und sind passend, wenn du mit der Person vertraut bist. Sie sollten jedoch vermieden werden, wenn du dir nicht sicher bist, wie nah du dem Empfänger stehst.
3.2. Freundliche Grußformeln für Briefe und Mails
Bei E-Mails an Freunde kannst du sogar noch informeller sein. Hier sind Grußformeln wie „Liebe Grüße“ oder „Viele Grüße“ völlig in Ordnung. In sehr lockeren Konversationen, wie zum Beispiel in WhatsApp-Nachrichten, kannst du auch mal „LG“ (Abkürzung für „Liebe Grüße“) verwenden. Diese Art der Grußformel ist kurz, aber immer noch freundlich.
Wenn du in einem Chat oder einer Mail schreibst, die nicht geschäftlich ist, kannst du die Grußformel sogar ganz auslassen. Das ist jedoch nur dann angebracht, wenn es zum Ton des gesamten Gesprächs passt. Ansonsten wirkt es schnell unhöflich.
Ein Beispiel für eine informelle E-Mail:
„Hi Anna,
ich hoffe, es geht dir gut. Lass uns bald mal wieder treffen!
Liebe Grüße,
Max“
4. Englische Grußformeln im internationalen Schriftverkehr
Wenn du in einer anderen Sprache schreibst, zum Beispiel auf Englisch, musst du natürlich auch die passenden Grußformeln kennen. Die englische Sprache hat eigene Regeln für formelle und informelle Anreden und Abschlüsse von Anschreiben und E-Mails.
4.1. Die passende Grußformel in englischen E-Mails
In formellen englischen Briefen und E-Mails sind die folgenden Grußformeln üblich:
- „Yours sincerely“ – wenn du den Namen des Empfängers kennst.
- „Yours faithfully“ – wenn du den Namen des Empfängers nicht kennst.
Diese Grußformeln sind sehr förmlich und sollten in geschäftlicher Korrespondenz verwendet werden. Auch hier wird oft ein Komma nach der Grußformel gesetzt, was sich von der deutschen Regelung unterscheidet.
In informellen englischen E-Mails oder Schreiben kannst du weniger steife Grußformeln verwenden:
- „Best regards“
- „Kind regards“
- „Cheers“
„Cheers“ ist besonders informell und sollte nur verwendet werden, wenn du den Empfänger gut kennst. In geschäftlichen oder formelleren Situationen sind „Best regards“ oder „Kind regards“ besser geeignet.
5. Häufige Fehler bei der Grußformel
Obwohl die Wahl der Grußformel einfach erscheint, können dabei schnell Fehler passieren. Eine unpassende Grußformel kann den falschen Eindruck hinterlassen und die gesamte Nachricht negativ wirken lassen.
5.1. Fehlerhafte oder unpassende Grußformeln vermeiden
Eine häufige Fehlerquelle ist die Wahl einer zu informellen oder unfreundlichen Grußformel in einem formellen Schreiben. Wenn du einen geschäftlichen oder offizielles Schreiben verfasst, solltest du immer auf eine respektvolle Grußformel achten. Vermeide unfreundliche Abschlüsse wie „MfG“, da sie zu distanziert wirken.
Beispiele für unpassende Grußformeln in formellen Schreiben:
- „MfG“ – zu informell und distanziert.
- „Bis dann“ – passt nicht zu einem geschäftlichen Kontext.
Auch die Abkürzung von Grußformeln wie „LG“ sollte in formellen Briefen oder E-Mails vermieden werden, da sie zu locker wirkt und der Ton unprofessionell erscheinen kann.
5.2. Die Grußformel weglassen – wann es unhöflich wirkt
Es gibt Situationen, in denen das Auslassen der Grußformel als unhöflich wahrgenommen werden kann. In einem geschäftlichen oder offiziellen Schreiben sollte die Grußformel niemals fehlen. Dies gilt auch für viele persönliche E-Mails, besonders wenn sie eine gewisse Formalität erfordern.
Fehlt die Grußformel, kann der Text abrupt wirken und der Empfänger fühlt sich möglicherweise nicht respektiert. In einem formalen Brief wäre das ein echter faux pas.
5.3. Fehler beim Setzen des Kommas
Ein häufiger Fehler besteht darin, das Komma nach der Schlussformel falsch oder gar nicht zu setzen. Wie bereits erwähnt, gilt in deutschen Briefen und E-Mails nach der DIN 5008, dass nach der Grußformel kein Komma gesetzt wird. Im internationalen Schriftverkehr, vor allem in englischen Schreiben, wird hingegen oft ein Komma gesetzt.
6. Negative Grußformeln für unangenehme Korrespondenz (Beispiele)
Nicht jeder Brief oder jede E-Mail ist freundlich. In Fällen, in denen du eine letzte Mahnung, Reklamation oder ein unangenehmes Schreiben verfassen musst, spielt die Wahl der Grußformel am Ende eine besondere Rolle. Auch wenn du deinen Unmut ausdrückst, solltest du professionell bleiben. Die richtige Grußformel kann dabei helfen, eine distanzierte, aber dennoch sachliche Haltung zu wahren.
6.1. Die richtige Grußformel bei einer Mahnung
Wenn du ein Mahnschreiben oder eine letzte Mahnung verfasst, ist es wichtig, eine respektvolle, aber deutliche Grußformel zu wählen. Ein neutraler Ton, der die Dringlichkeit des Schreibens unterstreicht, ist hier entscheidend. Beispiele für Grußformeln, die in solchen Situationen verwendet werden können, sind:
- „Mit bedauernden Grüßen“
- „Mit verbindlichem Hinweis auf die Dringlichkeit“
Eine Grußformel, die in diesem Kontext ebenfalls passend ist, ist „Hochachtungsvoll“. Diese Formel wird in sehr formellen und oft distanzierten Briefen verwendet. Sie kann in einem negativen Brief, wie einer Mahnung, angebracht sein, da sie den professionellen, aber ernsten Ton bewahrt.
„Hochachtungsvoll“ vermittelt eine klare Distanz zum Empfänger und signalisiert, dass der Schreiber keine persönliche Beziehung pflegt, sondern formell bleibt. Es ist besonders geeignet für Situationen, in denen die Kommunikation angespannt oder sachlich bleibt, ohne jedoch unhöflich zu wirken.
6.2. Unangenehme Briefe: Wenn du negativ gestimmt bist
In einem unangenehmen Brief, der deine Enttäuschung oder Unzufriedenheit ausdrückt, kannst du ebenfalls auf formelle und distanzierte Grußformeln zurückgreifen. Neben „Hochachtungsvoll“ sind weitere Formulierungen denkbar, die den professionellen Ton bewahren, ohne zu freundlich zu erscheinen:
- „Mit förmlicher Zurückhaltung“
- „Mit deutlicher Aufforderung zur Klärung“
Diese Grußformeln vermitteln den notwendigen Respekt, ohne den Eindruck zu erwecken, dass du die Situation verharmlost oder zu freundlich wirkst.
6.3. Grußformeln, die du in negativen Briefen vermeiden solltest
Auch wenn du verärgert bist, solltest du unprofessionelle Grußformeln vermeiden. Formulierungen wie „Mit enttäuschten Grüßen“ oder „Mit verärgerten Grüßen“ sind nicht geeignet, da sie zu emotional und unhöflich wirken. Selbst in einem Mahnschreiben solltest du auf eine gewisse Form achten, um den Konflikt nicht zu verschärfen.
7. Fazit: Die Wahl der Grußformel bestimmt der Anlass
Die Wahl der richtigen Grußformel hängt immer vom Kontext und dem Empfänger ab. In formellen Briefen und geschäftlichen E-Mails solltest du stets neutrale und respektvolle Grußformeln wie „Mit freundlichen Grüßen“ verwenden. In persönlichen Schreiben darf es hingegen etwas freundlicher und herzlicher sein, zum Beispiel mit „Liebe Grüße“ oder „Herzliche Grüße“.
Wichtig ist, dass die Grußformel immer zum Stil und Ton des Schreibens passt. Achte darauf, Fehler wie das falsche Setzen des Kommas oder das Weglassen der Grußformel zu vermeiden, um einen höflichen und professionellen Eindruck zu hinterlassen.
Ob in formellen oder informellen Briefen und E-Mails – eine gut gewählte Grußformel rundet das Schreiben ab und sorgt für einen gelungenen Abschluss.