Futur 1: Deutsche Zeitform für die Zukunft (Beispiele & Verwendung)

Futur 1: Deutsche Zeitform für die Zukunft 

Das Futur 1 ist eine der sechs deutschen Zeitformen:

Präsens: Deutsche Zeitform der Gegenwart (Beispiele)

Wann benutzt man das Futur 1? Immer dann, wenn wir über Begebenheiten in der Zukunft sprechen.

Der Gebrauch des Futur drückt Gewissheit über eine Handlung oder ein Ereignis in der Zukunft aus. Genauso kann aber auch eine Vermutung über die Gegenwart geäußert werden.

Wir erklären dir die Verwendung und Bildung der Zeitform Futur 1. Dabei zeigen wir anhand von Beispielen, wie du die Grammatik ganz einfach lernen kannst.

Die gute Nachricht: Futur 1 ist schnell und einfach erklärt! Eigentlich brauchst du nur irgendein deutsches Verb sowie das Hilfsverb „werden“.
 

Wann benutzt man das Futur 1 im Deutschen? (Erklärung)

Futur 1 beschreibt ein Ereignis oder eine Handlung in der Zukunft.

Beispiele:

  • Nächstes Jahr werde ich reich und berühmt sein.
  • Der Eintritt wird am Freitag kostenlos sein.
  • Du wirst morgen meinen Bruder kennenlernen.

Zukunft bedeutet immer: Vom Zeitpunkt der Äußerung aus gesehen.

Wenn wir über die Zukunft sprechen, kann das natürlich auch schon vorgestern passiert sein.

Beispiel:

  • Vorgestern meinte er zu mir: „Morgen werde ich mein Zimmer aufräumen!“ – Nichts ist passiert!

Wir sehen, das „Morgen“ liegt schon in der Vergangenheit. Damit das Futur 1 dennoch funktioniert, haben wir uns der wörtlichen Rede bedient.

Kann man überhaupt Aussagen über die Zukunft treffen?

Wir haben eingangs gesagt, dass Gewissheit über eine zukünftige Handlung oder ein Ereignis ausgedrückt wird.

Sicher kann man natürlich nicht sein. Niemand kann etwas über die Zukunft sagen!

Dennoch kann man betonen, dass etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt sein wird. Schauen wir uns folgende Sätze im Vergleich an:

  • Person A: Ich würde nachher zum Sport gehen.
  • Person B: Ich werde nachher zum Sport gehen.

Wir lernen hieraus zwei Dinge. Erstens bezieht sich die Zukunftsform Futur 1 durchaus auch auf Ereignisse am selben Tag. Zweitens hat Person B einen festen Entschluss. Person A hat eine Absicht.

Verwendung des Futur 1 um Vermutungen auszudrücken

Wir können das Futur 1 auch für Vermutungen für die Zukunft benutzen.  Dabei kommt es vor allem in der gesprochenen Sprache auf die individuelle Betonung an. In der Schriftsprache ist der Grad an Sicherheit schwer zu bestimmen.

Manchmal gibt es hierfür Signale, wie das Partikel „wohl“ oder die Adverbien „sicher“ und „bestimmt“.

Beispiel:

  • Dein Plan wird wohl nicht aufgehen.

Wenn wir so über die Zukunft sprechen, drücken wir keine Bestimmtheit aus. Eher ist es eine Aufforderung, eine eigene Meinung zu äußern.

Weiteres Beispiel:

  • Das wird wohl so sein.

Zeitform Futur statt Präsens verwenden (Beispiele)

Das zweite Beispiel ist interessant, weil wir hier nicht über die Zukunft sprechen. Also kann man anstatt der Gegenwartsform die Zeitform Futur 1 verwenden. Ohne Zeitangabe ist nicht sicher, ob der Satz auf Zukunft oder Gegenwart zielt.

Weitere Beispiele:

  • Laura wird sicher gerade Deutsch lernen.
  • Bestimmt wird er genau jetzt Angst vor der Prüfung bekommen.

Das Prinzip ließe sich noch erweitern, indem man die Handlung als abgeschlossen darstellt. Etwa so:

  • Er wird wohl Angst vor der Prüfung bekommen haben.

Das gehört aber zum Futur 2 und muss hier nicht gelernt werden.

Wie bildet man das Futur 1? (Grammatik)

Für die Bildung des Futur 1 brauchen wir das Hilfsverb „werden“. Dazu das Vollverb im Infinitiv, also in der Grundform.

Das Hilfsverb „werden“ rückt dabei an die Stelle des Vollverbs. Das Vollverb im Infinitiv kommt an das Satzende.

Beispiel:

  • Präsens: Ich gehe einkaufen.
  • Futur 1: Ich werde einkaufen gehen.
Person Konjugation „werden“ Vollverb
1. Person Singular (ich) ich werde einkaufen

lesen

schwimmen

lachen

2. Person Singular (du) du wirst
3. Person Singular (er/sie/es/man) er wird
1. Person Plural (wir) wir werden
2. Person Plural (ihr) ihr werdet
3. Person Plural/Höflichkeitsform (sie/Sie) sie werden
 

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