Komma vor „aber“ – Kommaregeln einfach erklärt

Komma vor aber? Kommasetzung einfach erklärt (2 min.)

Wird vor „aber“ ein Komma gesetzt, ist man grundsätzlich auf der sicheren Seite. Die nebenordnende Konjunktion trennt zwei Hauptsätze voneinander. Da darf man gerne ein Komma verwenden, auch zwei, falls es sich um einen Einschub handelt. 

Es gibt eigentlich nur eine Ausnahme von dieser Regel. 

Wann du ein Komma vor „aber“ setzen musst

Die Konjunktion „aber“ wirkt entgegensetzend und verbindet zwei Sätze. Hier ist nach den Regeln der Grammatik immer ein Komma zu setzen. Gleiches gilt für Gegenüberstellungen. Auch hier ist laut Rechtschreibung das Komma vor „aber“ obligatorisch. Wir schauen uns die beiden Fälle mal an. 

Kommasetzung vor „aber“ als Konjunktion

Der Fall ist klar, Herr Kommissar: Werde Sätze mit „aber“ verbunden, setzt du ein Komma. Das kann so simpel aussehen, wie in diesen Beispielen.

Beispiele:

  • Für dich sind die Kommaregeln einfach, aber für mich nicht!
  • Das steht vielleicht so im Duden, aber ich habe meine eigene Theorie über Kommata. 

Allerdings muss das Komma nicht immer direkt vor solchen Konjunktionen stehen. Denkbar wären auch folgende Konstruktionen. 

Beispiele:

  • Ich wäre gerne auf deiner Feier, kann aber nicht. 
  • Er wollte das Richtige, machte aber das Falsche.

In den genannten Beispielen wird das jeweilige Verb (Fett) betont. Das Subjekt wird im zweiten Satz, wie so oft, nicht wiederholt. Dennoch beziehen sich natürlich beide Verben auf das jeweilige Nomen („Ich“; „Er“).

Wenn wir die Wörter umstellen und ergänzen, erhalten wir wieder zwei wunderschöne Hauptsätze. 

  • Ich wäre gerne auf deiner Feier, aber ich kann nicht.
  • Er wollte das Richtige, aber er machte das Falsche. 

Somit ist klar: auch hier muss vor „aber“ ein Komma stehen. Nur eben nicht direkt davor. 

 

Kommasetzung vor „aber“ bei Gegenüberstellungen

Das Bindewort erfüllt hier die gleiche Funktion wie zuvor. Nur wird damit nicht zwingend ein Hauptsatz eingeleitet. Zumeist folgen kurze Wortgruppen in direkter Gegenüberstellung. Das ändert nichts daran, dass du ein Komma setzen musst. 

Beispiele:

  • Du musst die Formel nicht testen, aber kennen.
  • Ich mag keine Nebensätze, aber Infinitivgruppen. 

Diese Gegenüberstellungen können auch mit mehreren Worten umgesetzt werden. Auch hier musst du ein Komma setzen. 

Beispiele:

  • Er spielt kaum Fußball, aber häufig Tennis.
  • Ich setze kein Komma nach „aber“, aber ein Komma davor. 

Hier muss vor „aber“ kein Komma stehen

In den meisten Fällen nutzen wir „aber“, um zwei Satzteile voneinander abzugrenzen. „Aber“ dient aber nicht immer als Bindewort. 

Betonung einer Aussage

In dem vorangegangenen Satz habe ich das Wort „aber“ verwendet, um eine Aussage zu betonen. Konsequenterweise habe ich mir das Komma gespart. Als Mittel der Betonung ist „aber“ nämlich kein Bindewort. 

Beispiele

  • Jetzt mach aber mal halblang!
  • Das ist aber echt nicht nötig!
  • Klar kannst du das machen. Mit mir brauchst du dann aber nicht mehr zu rechnen. 

„Aber“ ohne Komma findet sich häufig in Imperativsätzen. Schließlich handelt es sich um eine Verstärkung. Das ist aber nicht immer so. 

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