Satzverbindung „ohne dass“: Komma (fast) immer erforderlich

Satzverbindung „ohne dass“: Komma (fast) immer erforderlich

Die deutsche Grammatik funktioniert doch, auch ohne dass es irgendwo Ausnahmen gibt. Offensichtlich nicht! Im einleitenden Satz befindet sich nämlich kein Komma vor „ohne dass“. 

Dennoch ist die Kommaregel bezüglich „ohne dass“ recht simpel und in unter einer Minute erklärt. 

Zusammenfassung: Kommasetzung vor der Konjunktion „ohne dass“

Wenn „ohne dass“ jedoch durch andere Wörter ergänzt wird, steht kein Komma direkt vor „ohne dass“, sondern vor den ergänzenden Wörtern.

Da „ohne“ und „dass“ eine feste Einheit bilden, wird kein zusätzliches Komma zwischen diesen beiden Bindewörtern gesetzt.

Beispiele: 

  • Man setzt keine Konjunktionen, ohne dass irgendwelche Satzteile verbunden werden. 
  • Ich breche Herzen, nur ohne dass es wehtut. 

Wann vor „ohne dass“ ein Komma stehen muss

Vor den Ausdruck „ohne dass“ wird immer ein Komma gesetzt. Einzige Ausnahme: Es wird eine weitere Konjunktion hinzugefügt. 

Diese Konstruktionen nennen sich „mehrteilige Nebensatzeinleitungen“. 

Auch „ohne dass“ ist schon eine solche mehrteilige Nebensatzeinleitung. Schließlich würden beide Konjunktionen auch unabhängig voneinander funktionieren. 

Beispiele:

  • Er brach die Regeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung, ohne an die Konsequenzen zu denken.
  • Ihm war klar, dass Verben im Infinitiv meistens auf „en“ enden. 

Diese Regel gilt auch, wenn direkt nach „ohne dass“ der Artikel „das“ folgt. Die Kommasetzung ist davon unabhängig.

Beispiel: 

  • Es sollte klar sein, dass das Verb an zweiter Stelle konjugiert werden muss. 

Prüfen, wo die Konjunktionen endet und der Satz abgetrennt werden muss

Wie kann man wissen, wo die zwei Sätze getrennt werden, bzw. wo das Komma stehen muss? Das ist relativ einfach. 

Die Nebensatzverbindung beginnt da, wo der Hauptsatz endet. Der Hauptsatz muss, alleinstehend, Sinn ergeben.

Beispiel:

  • Nebensätze sind korrekt, auch ohne dass ein Substantiv verwendet wird. 

Würde man das Komma erst bei „ohne dass“ setzen, dann lautete der Hauptsatz wie folgt:

  • Nebensätze sind korrekt auch. 

Hört sich das richtig an? Nein! Hier wurde an der falschen Stelle abgetrennt. Dafür braucht man nicht viel Sprachgefühl.

Kein Komma vor „ohne dass“ bei weiteren Konjunktionen

Entsprechend gilt es jetzt nur noch herauszufinden, wo Haupt- und Nebensatz gut getrennt werden können. Wird „ohne dass“ durch weitere Wörter ergänzt, finden sich mehrteilige Nebensatzeinleitungen, gehören diese alle zum Nebensatz. 

Hinter das Satzende des Hauptsatzes kommt ein Komma. Zwischen die mehrteilige Nebensatzeinleitung wird nie ein Komma gesetzt. 

Beispiele:

  • Ich kann mir die Nummer merken, auch ohne dass du sie ständig wiederholst!
  • Bearbeite die Akte, aber ohne dass ich sie nachher nochmal prüfen muss. 

Häufig gestellte Fragen

Wann setzt man vor „ohne dass“ ein Komma?

Es wird immer ein Komma vor „ohne dass“ gesetzt, wenn damit ein Nebensatz eingeleitet wird. 

Wann setzt man vor „ohne dass“ kein Komma?

Wird „ohne dass“ durch ein weiteres Bindewort ergänzt, steht ein Komma vor der Konstruktion. 

Kommt zwischen „ohne“ und „dass“ ein Komma?

Nein. „Ohne dass“ ist im Regelfall eine verbundene Konjunktion, die nicht getrennt werden darf. 

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